Kochwelt

Schweizer Käse aus dem Ofen

Da ich lieber deftig als süß esse, ziehe ich oft die Käseplatte einem Dessert vor. Ein richtig schöner Käse macht mich glücklich. Bei der Sortenauswahl bin ich sehr experimentierfreudig. Vor ein paar Jahren bin ich in Apulien dem Burrata verfallen, seitdem kaufe ich den cremigen Mozzarella, mit Füllung aus Sahne und Butter, so oft es geht. Die Käsesorten, die ich euch heute vorstelle, kommen aus der schönen Schweiz. Die lieben Kühe der Schweizer Berge lassen grüßen! Und weil in jede Küche ein praktisches Käsemesser gehört, werde ich unter Euch ein schönes Victorinox Käsemesser verlosen!

Le Gruyère AOP kennen viele, aber Vacherin Mont-d’Or AOP und Vacherin fribourgeois AOP waren zumindest für mich ein Neuland. Schweizer Käse sind garantiert frei von E-Zusatzstoffen und das AOP-Gütesiegel garantiert höchste Qualität und die Herkunft aus der Usprungsregion – vom Rohstoff bis zur Reifung. Die Schweizer Milch gehört dank kräuterreichem Weidengras und artgerechter Viehhaltung zu den besten Europas. Der cremige Vacherin Mont-d’Or macht auf der Käseplatte eine gute Figur- und das ganz im Alleingang. Mit einem knusprigen Baguette und paar Weintrauben erobert er im Nu die Geschmacksknospen aller Käseliebhaber. Er wird von Oktober bis April aus bester heimischer Milch in kleinen Dorfkäsereien hergestellt. Nach einem Monat liebevoller Pflege ist er genussreif. Sein mildes Aroma entfaltet sich auch im Backofen als Ofenkäse herrlich – feines Comfort Food für Käsekenner. Und so wird es gemacht:

Vacherin Mont-d’Or aus dem Ofen

für 3-4 Personen

Zutaten

  • Vacherin Mont-d’Or
  • 2-3 EL Weißwein ( z.B. Riesling)
  • einige Tropfen Kirschwasser
  • 2 Knoblauchzehen
  • einige Blättchen Thymianblättchen oder Rosmarinnadeln
  • Alufolie

Zubereitung

  1. Ofen auf 200 Grad vorheizen. Vacherin Mont-d’Or mit der Spanschachtel (ohne Deckel) in Alufolie einwickeln.
  2. Aus der Mitte des Vacherin mit einem Löffel ein kleines Stück ausheben. Wein und Kirschwasser hineingießen, das Käsestück wieder raufsetzen. Knoblauchzehen halbieren und in den Käse hineinstecken.
  3. Den Vacherin mit der Gabel einige Male anstechen. Wer möchte kann noch Thymian oder Rosmarin drüberstreuen. Im Ofen 20-30 Minuten backen.

Mögliche Beilagen:

  • Baguette
  • Pellkartoffeln
  • Maiskölbchen
  • Cornichos
  • kleine Kirschtomaten
  • Birnen
  • Weintrauben
  • Bündner Fleisch
  • Zucchini-Carpaccio

Mein Tipp: Als Getränk empfehle ich einen schönen Schwarz- oder Grüntee, um die schwere Kost leichter verdauen zu können.

Der zartschmelzende Vacherin fribourgeois AOP und der kräftige Le Gruèyre AOP sind nicht nur was für die Käseplatte, auch warmen Käsegerichten verleihen sie ein außergewöhnliches Aroma. Beide Käsesorten reifen einige Monate lang und in Ihren Genuss kommen auch Menschen, die unter Laktoseintoleranz leiden. Denn während der Käseherstellung wird der natürliche Laktosegehalt der Kuhmilch fast vollständig abgebaut. Ich habe die beiden Käsesorten für einen pikanten Apfelkuchen mit Hefeteig verwendet. Ebenso gut funktioniert natürlich auch eine andere Käsesorte.

Pikanter Apfelkuchen mit Schweizer Käse & Majoran 

für 4-5 Personen

Zutaten

Hefeteig

  • 280g Mehl
  • 1,5 gestrichene TL Backpulver
  • 1 Eigelb
  • 200ml Milch
  • 50ml Sonnenblumenöl
  • 25g Zucker
  • Prise Salz
  • 20g Hefe

Belag

  • 1-2 rote Zwiebeln
  • 3 Bio-Eier
  • 200g Sahne
  • 60g Vacherin Fribourgeois gerieben
  • 60g Le Grueyre gerieben
  • 150g gewürfelten Schinken
  • 3 rote Äpfel
  • halben Bund Majoran
  • Gewürze: Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung

  1. Erstmal wird der Vorteig vorbereitet. 100ml lauwarme Milch, 25g Zucker, 1 EL Mehl mit zerbröselten Hefe vermischen und mit Tuch abdecken. Nach ca. 15 min müsste die Hefe oben schwimmen.
  1. Das Mehl durchsieben und mit Backpulver gut verschmischen. Die restlichen Zutaten – Salz, Öl, Eigelb-hinzufügen und einen Teig herstellen. Er muss nicht allzu perfekt sein- er wird noch weiterverarbeitet.
  1. Nun den Teig mit feuchtem Tuch abdecken und auf einem warmen Platz 30 Minuten gehen lassen.
  1. Durchkneten und nochmal 30 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit den Belag zubereiten.
  1. Zwiebeln und Äpfeln in feine Scheiben schneiden. Eier mit Sahne verquirlen und den gerieben Käse mit Majoran untermengen. Mit Gewürzen abschmecken.
  1. Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Hefeteig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech ausrollen. Mit geschnitten Zwiebeln, Äpfeln und Speck gleichmäßig belegen und die Eier-Sahne-Mischung darüber verteilen.
  2. Im Ofen bei 180 Grad ca. 20-30 Minuten goldbraun backen.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit www.schweizerkaese.ch zustande gekommen.

7 Kommentare

  • Hendrikje-Marei Höfig

    Dieser Ofenkäse ist ein kulinarischer Hochgenuss, für Käsekenner und die, die es noch werden wollen… Ich persönliche tauche gern knackiges Gemüse und Baguette hinein. Lecker!

  • Tobias

    Wir nehmen gerne Schweizer Emmentaler und Gruyère, als Beilagen kommen verschiedene Schinkensorten, Cocktailtomaten und Trauben auf den Tisch.

  • hanna

    Ein frisches Baguette und eine Flasche frischer Weisswein dürfen auf keinen Fall fehlen für den vollendeten Fonduegenuss!

  • Alex

    Ich nehme immer Gryerzerkäse. Dazu einen schönen trockenen Weißwein. Und als Beilagen einen schönen gemischten Salat, ein frisches (Laugen-)Baguette, Salzstangen und Bresaola.

  • modelmotel

    Mmmmmmh, habe gerade dieses Wochenende bei lieben Freunden wieder Schweizer Käsefondue genossen!
    Der Käse wurde exklusiv von den Eltern aus der Schweiz importiert und ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung welcher Käse das war –
    wahrscheinlich wieder so ein Schweizer Geheimnis ; )
    Meine beste Fondue-Beilage die definitiv nach einem Käsefondue nicht auf dem Tisch fehlen dürfte … Schladerer Kirschwasser.
    In alter Tradition auch gerne ein Gläschen vor dem servieren des Käsefondues in den Topf geben – macht den Genuss perfekt. Hammer!

  • Stefan

    Wir nehmen am liebsten Greyerzer und Tilsiter und als Beilage dürfen für mich auf keinen Fall Schinken und in Öl eingelegte, getrocknete Tomaten fehlen.